Städtisches Nahwärmenetz mit Hackgut und Solarthermie  

In diesem Projekt entstand ein Nahwärmenetz, das zeigt, wie moderne Heiztechnik heute aussehen kann: nachhaltig, zuverlässig und perfekt auf bestehende Gebäude zugeschnitten – selbst dann, wenn sie unter Denkmalschutz stehen oder energetische Verbesserungen kaum möglich sind.

Drei denkmalgeschützte Altbauten (5 WE, 3 WE und 1 WE), die zuvor mit Öl und Gas beheizt wurden, werden nun mit erneuerbarer Wärme vom Hackgutkessel und der Solarthermie-Anlage versorgt. Zusätzlich wurde der Außenpool mit Gartenhaus angeschlossen.

Im Fokus des Bauherrn stand eine automatische Heizung, wie er sie vom Öl- & Gasbetrieb gewohnt war, sodass er weiterhin sorgenfrei in den Winterurlaub fahren kann. Die Hackgutheizung bietet als vollautomatische Lösung für regionales Holz die perfekte Umsetzung.

👉 3D-Ansicht des Projekts:
https://www.3d-showroom.com/kojelink/pCbGcnZjBSHJ7sGstuwh


Da die Befüllung des Hackgutlagers durch die beengten Zufahrtswege im städtischen Umfeld erschwert war, war das Ziel, möglichst wenig Material zu benötigen. Dafür wurde eine 50 m² Solarthermie-Anlage auf der Dachfläche über den zwei 2.500 l-Pufferspeichern des Nahwärmenetzes installiert, um Hackgut- und Solarwärme effizient zu speichern.
Die Auswertung der Online-Daten der letzten Jahre hat gezeigt, dass der Hackgutkessel teilweise über Wochen hinweg nicht anspringen musste, um alle Häuser mit Heizung und Warmwasser zu versorgen sowie den Außenpool zu beheizen. Das spart Hackschnitzel und verlängert gleichzeitig die Lebensdauer der gesamten Anlage.


Alle Gebäude wurden über indirekte Nahwärme-Übergabestationen angeschlossen, sodass die Häuser unabhängig vom zentralen Netz sind. Wenn in einem Haus z. B. durch Renovierungsarbeiten Heizkörper demontiert werden, hat das keine Auswirkungen auf die restlichen Gebäude.
Die Übergabestationen sind alle mit Wärmemengenzählern ausgestattet, die online angezeigt werden können – ideal für Abrechnungen.

Das Hauptziel war, dass mindestens ein 35 m³ Hackgut-LKW in das Lager passt.
Dafür wurde das Heizhaus inklusive Lagerraum neu gebaut. Der Bauherr wünschte sich eine optisch passende und ansprechende Lösung, sodass Heizraum und Hackgutlager tiefergelegt wurden, um das erforderliche Lagervolumen zu erreichen.
Aufgrund der schmalen Hofeinfahrt wurde der Befülltrog so positioniert, dass der Hackgut-LKW rückwärts auf den Hof fahren kann und das Hackgut direkt in den Trog kippt.
Zwischen dem Befülltrog und der senkrechten Befüllschnecke inklusive innenliegendem Auswerfer, die im Hackgutlager steht, wurde eine waagerechte Verbindungsschnecke montiert. Dieses Befüllsystem ermöglicht dem Bauherrn eine saubere, stadtfreundliche Befüllung.


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